Mittwoch, 25. Juni 2008
Video: "Reduit von Mainz-Kastel"
Video: "Reduit von Mainz-Kastel" von "urzeit" bei YouTube
http://de.youtube.com/watch?v=cLktv5Q1jXM
Beschreibung des Videoclips:
Rheinufer von Mainz-Kastel (Stadtkreis Wiesbaden) in Hessen mit Insel Maaraue (rechts), ehemaliger Kaserne Reduit (links), Liegestrand (Mitte) und Restaurantschiff im Rhein.
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Der Name Reduit bedeutet „Rückzugswerk“ oder „Rückzugsbastion“. Die Reduit am Rheinufer in Kastel wurde von 1830 bis 1832 vom „Deutschen Bund“ zur Verteidigung der 1661 errichteten Schiffsbrücke über den Rhein zwischen Mainz und Kastel errichtet. Als Architekt fungierte der österreichische Ingenieur-General Franz Scholl. Freiherr von Pittel übernahm 1831 die Bauleitung und Fertigstellung. Weil der Baugrund der Reduit sumpfig war, ruht sie anstelle eines Fundaments auf 1800 Eichenpfählen. An den Bauarbeiten waren 378 Maurer, 22 Steinmetze und 48 Zimmerleute etwa 18 Monate lang beteiligt. Die Baukosten wurden auf 340000 Gulden veranschlagt, doch durch wirtschaftliches Arbeiten konnten 14000 Gulden eingespart werden. Das Gebäude der Reduit hat zwei Geschosse mit insgesamt 86 Kasematten mit Ziegelsteingewölben, die auf massiven Zwischenmauern aus Kalksandstein ruhen. Die Außenmauern sind etwa einen Meter dick. Die Reduit war besonders für Kleingewehre und leichte Artillerie-Verteidigung eingerichtet. Sie war die einzige Rund-um-Verteidigungsanlage an der ganzen Rheinfront. In der Reduit waren österreichische und preußische Soldaten stationiert. Franz Scholl erhielt nach Vollendung der Kaserne die Goldschärpe des Ingenieur-Corps. Über dem Haupteingang der Reduit, dem so genannten Lanzentor auf der dem Land zugewandten Seite, brachte man die Inschrift an: „CURA CONFOEDERATIONIS CONDITUM“ – deutsch: „Der Einheit des Bundes verpflichtet“. Bereits 1840 verlor die Reduit weitgehend ihre Bedeutung als Festung, als das nach Nordosten gerichtete Schussfeld durch den Bau der Rampenstraße und der Eisenbahnstrecke Wiesbaden-Frankfurt sowie des Kasteler Bahnhofs eingeschränkt wurde. Die ehemalige Kaserne beherbergt heute das „Museum Castellum“, das Kinder- und Jugendzentrum AKK und zahlreiche Vereine. In den Sommermonaten dient der Innenhof der Reduit als Biergarten. In der Reduit wird auch ein open-air-Kino betrieben.
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